Von Rom nach Weyarn
Meine Ausbildung zum Bürokaufmann in der Hauptgeschäftsstelle
Das erste Mal bin ich dem Deutschen Orden vor etwa vier Jahren bei meinem Auslandsjahr in Rom begegnet, wo ich zu Beginn eineinhalb Monate an der Pforte des Gästehauses gearbeitet habe.
Nach meiner vorerst kurzen Beschäftigung und Begegnung mit dem Deutschen Orden habe ich elf Monate im deutschen Pilgerzentrum gearbeitet. Hier sollte mein Auslandsjahr eigentlich enden.
Doch dann sprach mich der Generalprokurator Pater Laurentius an und sagte mir, dass über die Sommermonate die Urlaubszeit in dem Gästehaus des Deutschen Ordens beginne und er dringend Unterstützung brauche. Also habe ich direkt zugesagt und noch einmal eineinhalb Monate im Gästehaus gearbeitet. Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich etwas mehr mit dem Deutschen Orden.
Als ich den ehemaligen Prior Pater Norbert kennenlernte, erzählte mir dieser einiges über die Strukturen der Ordenswerke, die ein sozial-caritatives Unternehmen in Deutschland seien.
Mich hat dies sehr interessiert und da ich zu dem Zeitpunkt unmittelbar noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle war, fragte ich, ob man dort auch eine Ausbildung zum Bürokaufmann machen könne.
Zu meinem Glück wurde zufällig in der Hauptgeschäftsstelle in Weyarn ein Ausbildungsplatz frei, auf den ich mich dann direkt bewarb.
Kurze Zeit später bekam ich dann einen Anruf von meiner zukünftigen Ausbilderin Frau Dr. Keßler, die mich zu einem Vorstellungsgespräch einlud.
Ich buchte sofort ein Flugticket, um zu meinem Gespräch vorstellig zu werden.
Als ich dann an dem verregneten Tag am Kloster vom Deutschen Orden ankam, suchte ich Frau Dr. Keßler auf. Nach einem, meiner Meinung nach, guten Vorstellungsgespräch, wurde ich den Kollegen in der Hauptgeschäftsstelle vorgestellt und durch die verschiedenen Abteilungen geführt.
Am selben Tag flog ich zurück nach Rom und bekam zwei Tage später eine verbindliche Zusage für den Beginn meiner Ausbildung.
Als mein Auslandsjahr endete, fuhr ich zu meinen Eltern und packte meine Sachen für den bevorstehenden Umzug nach Bayern.
Hilfe bei der Wohnungssuche
Die Wohnungssuche gestaltete sich ausgesprochen schwierig. Glücklicherweise unterstützte mich der Deutsche Orden. In Absprache mit dem Prior wurde mir eine vorrübergehende Wohnung zur Verfügung gestellt.
Einige Zeit später fand ich dank der super Unterstützung durch den Deutschen Orden eine eigene Wohnung. Nun konnte ich mich voll und ganz auf meine Ausbildung konzentrieren. Während der Ausbildung durchläuft man die unterschiedliche Abteilungen (Finanzbuchhaltung, Personalabteilung, Fakturierung, etc.) und erhält einen guten Überblick über das Unternehmen.
Dank meiner Kollegen und Vorgesetzen, konnte ich dann zu allem Glück, meine Ausbildung verkürzen. Die Kollegen unterstützten mich bei allen schulischen Angelegenheiten, ich konnte viele Fragen stellen und die Ordenswerke bezahlten mir sogar Prüfungsvorbereitungskurse.
Nun arbeite ich in der Abteilung “Fakturierung” und bin für die gesamte Rechnungsstellung, das Mahnwesen und die Kontrolle der Belegungen zuständig.
Auch wenn es einigen Leuten suspekt erscheint die Kirche als Arbeitgeber zu haben, kann ich für mich persönlich sagen, dass es die beste Entscheidung war hier meine Ausbildung zu machen.
Ich werde hier von allen sehr gut unterstützt und mir werden Hilfen geboten, die ich definitiv nicht in jeder Firma bekommen hätte. Ich kann den Deutschen Orden als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb nur empfehlen!
Marvin Kiegel